Woran mein Herz hängt und was mir zu Herzen geht, darum geht es im Monatsspruch März 2019.

„Wendet euer Herz wieder dem Herrn zu, und dient ihm allein.“ (1. Samuel 7,3)

Woran hängt mein Herz?
Was geht mir zu Herzen?

Das Herz wird im Hebräischen umfassend als Zentrum der Wahrnehmung und als Organ für Gefühl und Verstand angesehen. Martin Luther hat es im 16. Jahrhundert so zusammengefasst:

„Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott!“

Keine Frage, wenn es ums Herz geht, geht es ums Ganze. Damals wie heute. Es berührt die großen Fragen:

  • Was ist mir im Leben wichtig?
  • Was zählt im Leben?
  • Was ist das „Ziel meiner Existenz“?

So wird im Bestseller „Big Five for Life“ vom Autor John Strelecky gefragt.

Im 1. Buch Samuel werden diese Fragen klar beantwortet. Die Grundlage und das Ziel der Existenz ist Gott. Darauf sollen die Gläubigen vertrauen. Danach sollen sie ihr Leben ausrichten. Mit allen Sinnen, mit Herz und Verstand.

Zurzeit Martin Luthers war die Existenz der Menschen dagegen fast ausschließlich von Angst geprägt. Angst vor Sünde, Strafe, Teufel und Höllenqualen.

Die Gläubigen waren von Angst getrieben und wurden von der Kirche in Abhängigkeit gehalten. Sie waren deshalb auch besonders anfällig gegenüber apokalyptischen Ankündigungen und dem Ablasshandel als angeblichem Gegengift.

Und heutzutage? Das Geschäft mit der Angst erlebt eine Renaissance: Bedrohungsszenarien, Verschwörungstheorien und fundamentalistische Narrative treiben die Menschen dazu, Mauern zu errichten, Fremde zu verteufeln und ihre Menschenwürde zu beschädigen.

Dagegen hat der Prophet Samuel schon etwa 1000 vor Christus geschrieben:

Wer sein Herz gegenüber Gott öffnet, erfährt Segen. Was für eine Zusage! Sie kann mich stärken, weltoffen zu sein, auf mein Herz zu hören und in Vertrauen auf Gottes Wort zu leben.