20.02.2019

Erster Tag in Köln.

Müde und etwas orientierungslos starte ich in meinen ersten Tag ohne eigene Wohnung in Köln. Die Liebste ist früh aus der Wohnung gegangen. Sie muss schließlich arbeiten. So wie andere auch. Und ich? Ich weiß noch nicht so recht.

Erstmal Duschen und Frühstücken klingt nach einem guten Plan. Die To-Do-Liste mit Ämtergängen ist lang. Aber ich habe dazu heute keine Lust. Also taste ich mich in diesen Tag im neuen alten Leben.

Ich erinnere mich, was ich mir vorgenommen habe: langsam und Schritt für Schritt im Sabbatjahr ankommen. Sonst wirst du krank und hektisch. Das genau möchte ich nicht.

Also entschließe ich mich zum Frisör zu gehen. Massage für den Kopf und für die Seele. Haare ganz kurz bitte. Ja, genau so. Nein, meine Kraft liegt nicht in den (langen) Haaren. Nicht so wie bei Simson, dessen Kraft in seinen langen Haaren lag. Und als sie abgeschnitten worden waren, war die Stärke weg. Komisches Bild. Aber ich will darüber heute nicht länger nachdenken. Mache nur schnell einen Memo-Vermerk. Komme darauf zurück!

Ich hatte eigentlich fast immer kurze Haare. Stand mir einfach besser. Und jetzt mit den grauen Haaren sieht es richtig cool aus. Sagen ganz viele. Ich glaube es, nachdem ich mich demütig und etwas sarkastisch auf die grauen Haare eingestellt habe.

Danach Kaffee trinken und Zeitung lesen. Wow, wann habe ich das das letzte Mal unter der Woche getan? Fühlt sich gut an. So kann’ s weiter gehen.