Seelsorge heißt nach meinem Verständnis, den ganzen Menschen anzusehen und anzusprechen, mit seinem Leib, seiner Seele und mit seinem Geist. Dafür braucht es eine offene, achtsame und empathisch ausgerichtete Haltung gegenüber den Einzelnen. Ich nehme mein Gegenüber als selbsttätige und selbst verantwortliche Individuen und Subjekte wahr, und gleichzeitig achte ich sie als einzigartige Ebenbilder Gottes, als gesegnete Geschöpfe Gottes in all ihrer Verschiedenheit.
Im Seelsorgegespräch biete ich einen geschützten Ort an, um über Glauben und Zweifel, Herausforderungen und Krisen des Lebens sprechen zu können. Gefühle haben dort genauso ihren Ort wie Taubheit, Reden ist genauso möglich wie Schweigen. Mit Hilfe von Symbolen, Ritualen, Gebeten, biblischen Geschichten oder anderen Texten kann die eigene Situation ins Wort gesetzt werden. Ziel ist es andere Perspektiven auf die eigene Situation zu entdecken und Handlungsspielräume zu erweitern.
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