28.02.2019

Kölle alaaf!

Als Neuköllnerin habe ich noch einiges zu lernen. Zum Beispiel:

Weiberfastnacht vor acht zum Ordnungsamt zu gehen, ist keine schlechte Idee. Kölner und Kölnerinnen haben dann nämlich Besseres zu tun. Sie bereiten sich auf 11:11 Uhr vor. Beginn der Weiberfastnacht: #Köllealaaf!

Ich werde am Schalter freundlich begrüßt. Alle sind verkleidet, versteht sich. Funkenmariechen, Hexe, Piratin und Matrose, Snape aus Hogwarts, ein Clown, ein Mutiger im Schottenrock ohne Socken (draußen sind noch bescheidene fünf Grad), alles dabei.

Auch schon auf dem Weg zum Ordnungsamt waren fast alle verkleidet. Auch auf dem Fahrrad. Nur ich mache da eine Ausnahme. Aber ich bin offiziell ja auch noch neu in der Stadt…

Zum Kölner Karneval habe ich auf Twitter eine liebevolle Einordnung der Kölnerin Annika Schmitz gefunden (lohnt sich unbedingt ganz zu lesen):

Guter Karneval ist politisch, ist gesellschaftskritisch und deckt mit einer guten Portion Humor die Missstände auf; eine gelungene Büttenrede zehrt nicht von Scherzen, die unterhalb der Gürtellinie verlaufen, sondern von intelligenten Äußerungen, die mit Witz die Wirklichkeit parodieren. Viele der Wagen, die in den Zügen in Köln, Düsseldorf und Mainz fahren, sind vor allem politische Statements und das inkludierende jede Jeck is anders könnte man als Parole für unser gesamtgesellschaftliches Miteinander übernehmen.
Die kölsche Devise lautet: ‚Mir all, mir sin nur Minsche – vür‘m Herrjott simmer glich!‚“

Jeder Jeck ist anders. Wir sind alle nur Menschen und vor dem Herrgott sind wir alle gleich!
In diesem Sinne: Kölle alaaf!