3.03.2019

Erinnerung

Es wäre der 49. Geburtstag meines jüngsten Bruders gewesen. 10 Jahre ist er jetzt fast schon tot.

Ein trauriges Jubiläum. Bin traurig, denke viel an ihn und vermisse ihn. Ein Gebet und ein Gruß an ihn schicke ihm vom Berg Ruhitunturi. Wir sind dort mit Langlaufski in der Nähe vom finnischen Salla an der russischen Grenze unterwegs. Mir war so, als hätte er zurück gegrüßt.

Dankbar bin ich über das eigene Leben. Aber es ist endlich und das Lebensende unverfügbar.

„Memento Mori“: Im Angesicht des Todes achtsam und bewusst leben. Das ist es, was ich schmerzhaft durch Verluste im Familien- und Freundeskreis erlebt habe. Das ist es, was ich auch aus meinem Glauben gelernt habe.

Ich denke an eine Vertonung von Psalm 39 aus dem Brahms Requiem:

„Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss,

und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muss.
Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir,
und mein Leben ist wie nichts vor dir.
Ach, wie gar nichts sind alle Menschen,
die doch so sicher leben.
Sie gehen daher wie ein Schemen,
und machen ihnen viel vergebliche Unruhe:
sie sammeln und wissen nicht wer es kriegen wird.
Nun Herr, wes soll ich mich trösten?
Ich hoffe auf dich.“
(Psalm 39, 5-8)

Diese Psalmverse begleiten mich an diesem schwierigen Tag.