Kann es ausreichen, wenn nur so wenig da ist? Die Antwort ist erstaunlich. Dazu ein Gedicht von mir.

Es reicht für alle! (Matthäus 14,13 – 21)

Fünf Brote und zwei Fische.
Viel zu wenig für die Menschenmenge, die Jesus in die Einöde gefolgt war, um ihn zu sehen.

„Es sind zu viele. Es reicht nicht für alle. Wir brauchen Obergrenzen.“

Die Jünger machen sich Sorgen,
Jesu Gefährtinnen rechnen.
Wie sollen alle satt werden?
Wie soll das gehen?
Die Leute müssen umkehren.
Sie müssen gehen.

„Es sind zu viele. Es reicht nicht für alle. Wir brauchen Obergrenzen.“

Jesus bleibt ruhig.
Es ist genug da.
Es reicht für alle!

Die Anderen schauen ungläubig und schwitzen.
Fünf Brote und zwei Fische. Das ist viel zu wenig.
Und das alles mitten in der Einöde.
Ohne Geschäfte, ohne Versorgung.
Wie soll das gehen?

„Es sind zu viele. Es reicht nicht für alle. Wir brauchen Obergrenzen.

Jesus hat alle eingeladen.
Er schaut in den Himmel.
Dort gibt es keine Grenzen.
Er schaut den Menschen in die Augen.
Dort sind keine Grenzen.
Sie teilen fünf Brote und zwei Fische.
Sie lachen, essen, trinken, erzählen sich Geschichten.
Die Jünger bleiben skeptisch.

Es sind zu viele. Es reicht nicht für alle. Wir brauchen Obergrenzen.“

Es hat für alle gereicht.
Es blieb sogar noch etwas übrig.
Alle wurden satt.
Sie teilten, was sie hatten.
Sie waren zufrieden und fröhlicher als vorher.

Die Jünger waren noch unsicher.
Die Obergrenze war doch vernünftig.
Aber es war nicht nötig.
Alle sind zusammengerückt, haben sich unterstützt.

Und Gott war da.

Es reicht für alle!“

Denn es gibt Freiwillige, Helferinnen und Helfer, Menschen, die da bleiben,
ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellen,
solidarisch sind und teilen.
Hilfe und Respekt werden mehr, wenn man sie teilt.
Nicht naiv, nicht dumm, sondern menschlich, mit-menschlich.

Und es hat für alle gereicht.
Es reicht auch heute.
Denn Jesus hat alle eingeladen.

 

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